Referenzprojekt

Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

Dienstleistung

Die Massnahmen des Bundesrats zur Unterstützung der Wirtschaft während der Corona-Pandemie 2020 enthalten Erleichterungen zum Bezug von KAE. Diese sind der Verzicht auf den Selbstbehalt und die Voranmeldefrist sowie die Ausweitung der anspruchsberechtigten Personengruppen. Zusätzlich wurde ein erleichterts Abrechnungsverfahren eingeführt. Ziel dieser Massnahme war es, die Liquidität der Unternehmen zu unterstützen. Das SECO erwartete, dass der erleichterte Zugang zu einem Anstieg der Missbrauchsfällen führen würde.

Sie gingen davon aus, dass sich die Missbrauchsmeldungen infolge der Covid-19 Verordnung ALV  ansteigen würden. Zur Bekämpfung des Missbrauchs arbeiten drei bundesinterne Stellen eng zusammen. Das SECO beauftragte uns im Sommer 2020 mit einer dringlichen Beschaffung von spezialisierten Unternehmen zur Unterstützung der internen Stellen.

Ziel der Ausschreibung war es, innert sehr kurzer Zeit zwei spezialisierte externe Unternehmen zu beschaffen, welche das SECO bei Verdachtsfällen unterstützen. Die Leistungen umfassen Wirtschaftsprüfung von Arbeitgebern und – in strittigen Fällen – das Führen von Gerichtsverhandlungen in der ganzen Schweiz.

Das Mengengerüst wurde modellhaft erhoben. Die Arbeitgeberkontrollen liessen sich in drei Kategorien einteilen: von einfach (nur Kontrolle) über mittel (mit Einsprache) bis komplex (mit Gerichtsverfahren). Jeder Kategorie wurde ein potenzieller Aufwand zugeordnet. So konnte für die geschätzten 2’500 Fälle in drei Jahren eine Aufwandschätzung von rund 83’000h errechnet werden. Dies entspricht rund 46 Mannjahren. Wie soll das in 3 Jahren zu bewältigen sein? Aus diesem Grund entschied sich das SECO dazu, die Auftragslast auf zwei grosse und leistungsstarke Unternehmen zu verteilen. Jede Firma muss in der Lage sein, bis zu 20 qualifizierte Mitarbeiter auf die Missbrauchsverdachtsfälle des SECO anzusetzen.

Als zusätzlich komplex erwies sich der Umstand, dass Unternehmen in Interessenskonflikten mit ihren angestammten Klienten geraten könnten. Das SECO entschied sich zu einem pragmatischen Ansatz: ausgehend von der Annahme, dass zwei Lieferanten beschafft werden und es wenig wahrscheinlich ist, dass diese über dieselben Klientschaft verfügen, wurde das Problem der Interessenskonflikten auf den Zeitpunkt der Einzelbeauftragung vertagt.

Das Ergebnis der Evaluation war vielversprechend: innerhalb von nur viereinhalb Monaten Verfahrenszeit wurden zwei leistungsstarke Unternehmen beschafft und beauftragt. Die Verträge  wurden auf den 1. März 2021 in Kraft gesetzt. Von März bis Mai 2021 wurden rund 40 SECO-externe Personen vom Revisionsdienst der ALV geschult und sind nun in der ganzen Schweiz einsatzfähig.

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Auftraggeber

Staatssekretariat für Wirtschaft SECO ist das Kompetenzzentrum des Bundes für die Kernfragen der Wirtschaftspolitik. Sein Ziel ist es, für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum, eine hohe Beschäftigung sowie faire Arbeitsbedingungen zu sorgen. Dafür schafft das SECO die nötigen Rahmenbedingungen in der Ordnungs-, Wirtschafts- und Aussenpolitik.

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Leistungen

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Thomas Mermod
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thomas.mermod@bennettbill.ch