Referenzprojekt

Regio Energie Solothurn & SWG Grenchen

Marktanalyse

Die Energieversorgungsunternehmen (EVU) Regio Energie Solothurn (RES) und SWG Grenchen betreiben je ein Geografisches Informationssystem. Damit dokumentieren und bewirtschaften sie ihre Werkleitungen und Anlagen. Beide Unternehmen standen 2017 vor ähnlichen Herausforderungen: der Betrieb des GIS muss effizienter, die Daten aktueller und der Nutzen gesteigert werden. Also beschlossen sie, die Kooperation der beiden GIS Betriebe zu prüfen. Zu diesem Zweck wurden wir mit der Erarbeitung einer Bedarfserhebung mit Variantenstudie beauftragt. Ziel der Studie war es festzustellen, ob es sich lohnt, eine gemeinsame GIS Infrastruktur aufzubauen.

Die damaligen Lösungen waren technisch auf einem guten Stand und ausbaufähig. Die meisten Geschäftsprozesse bei SWG und etwas weniger ausgeprägt bei RES waren an ihren jeweiligen externen GIS Dienstleister ausgelagert. Beide Unternehmungen hatten mittels WebGIS lesenden Zugriff auf ihre Daten. Es standen ihnen aber nur beschränkte Funktionen zur Datenanpassung und zur Projektbearbeitung zur Verfügung. Dieser Zustand verhinderte die Steigerung des GIS Nutzens für die Unternehmen.

Der Betrieb der GIS Lösungen sollte mittels Kooperation der beiden EVU auf eine kostenoptimierte und effiziente Basis gestellt werden. Dabei wurden die folgenden Hauptziele verfolgt:

  • Kosten halten / senken

  • GIS Nutzen steigern

  • Autonomie vom GIS Dienstleister stärken

  • Qualität und Aktualität der GIS Daten verbessern

Für die Umsetzung dieser Ziele wurden drei Varianten erarbeitet und miteinander verglichen:

  • Variante «volle Auslagerung», Full Service durch einen spezialisierten Anbieter

  • Variante «volle Integration», Aufbau einer eigenständigen, internen GIS Kompetenz

  • Variante «Teilintegration», interne GIS Kompetenz mit Teilauslagerung an Anbieter

Die Varianten «volle Integration» und «Teilintegration» sind im Falle der Kooperation RES und SWG sinnvoll. Die aus der Kooperation resultierenden Synergien konnten z.G. mehr Autonomie und Datenqualität genutzt werden. 

Die Zusammenarbeit der Energiedienstleister RES und SWG ist ein strategischer Entscheid, der weit über die Frage der GIS Lösungen hinausgeht und soll hier nicht weiter erörtert werden. Die GIS Kooperation selbst ist Chance und Risiko zugleich. Die grössten Chancen liegen in der Bündelung der Ressourcen und Mittel. Das grösste Risiko in der technischen, organisatorischen und personellen Zusammenlegung von zwei individuell gewachsenen GIS Lösungen und Abteilungen. 

Die Bedarfserhebung mit Variantenstudie kam zu folgender Empfehlung: Sollten sich die beiden EVU zu einer Kooperation entscheiden, so wird die Variante «Teilintegration» soll als erste Ausbaustufe angestrebt. Sie hat den Vorteil, dass die Qualität der Daten mit eigenem Fachwissen gesteigert wird. Das GIS wird optimal genutzt und kann als Dienstleistung Dritten angeboten werden. Dies bedingt, dass GIS Fachpersonal aufgebaut, konstant gehalten und ausgelastet werden muss. Die Abhängigkeit zum externen Dienstleister bleibt teilweise bestehen. Investitionen müssen getätigt werden.

Die Studienpartner beschlossen im Frühling 2018 die GIS Kooperation nicht weiter zu verfolgen, da sie unterschiedliche Strategien verfolgen wollten. 

 

Auftraggeber

Regio Energie Solothurn wie auch SWG sind selbständige öffentlich-rechtliche Unternehmungen zu 100% im Besitz der Stadt Solothurn bzw. Grenchen. Sie beliefern die Stadt und Region mit Strom, Gas, Wärme und Wasser und ist im Raum Solothurn in den Bereichen Energieeffizienz und Gebäudetechnik die erste Anlaufstelle. Sie begleitet die öffentlichen und privaten Kunden durch die Energiewende und entwickelt moderne, dezentrale Lösungen mit umweltfreundlichen Energieträgern.

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Leistungen

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Karen Bennett
+41 34 408 00 01
karen.bennett@bennettbill.ch